Selbstfürsorge – sorgst du gut für dich?

Was heißt gut für sich sorgen? Was ist eigentlich Selbstfürsorge?

Der Begriff Fürsorge bedeutet, Verantwortung für jemanden zu übernehmen und sich um dessen Bedürfnisse zu kümmern. Oft vergessen wir, dass wir diese Verantwortung vor allem auch für uns selbst haben. Liebevolle Fürsorge für uns selbst.

Puuuuuh, stündlich neue Erkenntnisse und Nachrichten bezüglich Covid-19. Fühlt ihr euch überfordert? Ja? Verständlich! Dennoch können wir all das, was gerade passiert, gut nutzen, um uns zu besinnen und neu auszurichten. Wir werden in die Schranken gewiesen, eine Macht zeigt uns, dass wir nicht wirklich alles in der Hand haben. Demut und Hingabe sind jetzt gefragt. Kein Grund zu erstarren und zu resignieren. Jetzt heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. So viel Veränderung. Wir haben die Möglichkeit, uns dagegen zu wehren, wütend zu sein, oder uns in Akzeptanz zu üben und flexibel im Körper und Geist zu bleiben. Und dennoch nicht auf jeden Zug aufzuspringen.

Ich habe ein Haufen Mitgefühl für die jenigen die es jetzt gesundheitlich und wirtschaftlich trifft. Ich bin tief berührt , welche Hilfsaktionen und Gemeinschaftsprojekte sich im kleinen entwickeln und ein wunderbares Gefühl der Verbundenheit wächst.

Und gerade jetzt in diesen Tagen sollten wir auch in uns lauschen, was wir wirklich brauchen und was uns wichtig ist. Und wir sollten uns bewusst beschenken mit wunderschöner liebevoller Selbstfürsorge und mit den Dingen, die uns wirklich nähren.

Und ich weiß, dass ist manchmal gar nicht so einfach. Selbst erwischt.

Mit meinem schmerzvollen entzündeten Ohr hat mir mein Körper gerade ein kleines Alarmzeichen gesendet. Auch in meinem Leben war es scheinbar einem Teil meines Körpers zu viel, zu schnell, zu hoch, zu laut und zu weit. Ein leiser Schrei nach mehr Zuwendung für mich.

Vorallem auch die Tatsache, dass ich im Rahmen der Vorsicht und der Isolation nicht mehr Yoga und Klang in gewohnter und geliebter Weise unterrichten kann, ließ mich anfangs zu den vielseitigen Online Yoga Angeboten gucken und auch ausprobieren. Eine wunderbare Möglichkeit die uns die Technik da bietet und für viele Yogaschulen und selbständige Yogalehrer existenziell wirklich notwendig diesen Schritt zu gehen.

Will ich das jetzt auch? Mich mit einem ausgeklügelten Zoom Programm in die Wohnzimmer meiner Yogis zaubern?

Ist das auch der Wunsch und das Bedürfnis meiner Yogis hier auf dem Land, die mit der Natur, ihren Hobbys, Häusern, Gärten und in ihren kleinen Kernfamilien und einem gewissen eigenen Yoga Handwerkzeug gut versorgt und ausgestattet sind.

Ein schmaler Grat – was tut mir gut, was tue ich euch gutes um unsere yogische Verbindung zu halten.

Und die Selbstfürsorge im Blick – das zu tun, was mir gut tut und was mich nährt.

Mich nährt und mir tut gut, mit euch in dieser Art und Weise in Verbindung zu bleiben. Zu teilen was mich bewegt, zu teilen was mir gut tut und euch mit regelmäßigen kleinen Anregungen zu motivieren und zu erinnern, dass ihr schon sehr viel yogisches Handwerkzeug im Gepäck tragt und es anwenden könnt – stay at home.

Darum die Anregung für heute – überdenke und dann schenke dir Selbstfürsorge

Hier noch einige Inspirationen:

  • Überlege dir ein kleine Yoga Sequenz für jeden Tag
  • mache eine kleine Atemmeditation
  • bereite dir liebevoll deine Mahlzeiten zu
  • lese bewusst in einem schönen nährenden Buch für 30 min am Tag
  • lausche ohne Ablenkung deiner Lieblingsmusik
  • riskiere mal Langweile
  • gehe mit dir selbst spazieren und lausche deinen Gedanken – schreibe alles auf
  • durchfühle deine Gefühle
  • spüre bewusst in deinen Körper und höre ihm zu
  • genieße die Natur und beobachte bewusst 3 min eine Blüte, einen Vogel, einen Baum
  • nenne 3 schöne Dinge an dir – ja mache dir Komplimente

Und dann lass dich beschenken – mit Hilfe dieser wundervollen Meditation aus dem Kundalini Yoga.

Alles Gute kommt zu dir, bist du bereit es zu empfangen?

Dazu sitze in einer bequemen Meditationshaltung. Hebe die geöffneten Handflächen auf die Höhe deines Herzens, Die Handflächen zeigen nach oben, die Ellbogen liegen entspannt an den Seiten. Du formst eine Schale mit deinen Händen, die kleinen Finger berühren sich und die Daumen zeigen nach außen. Der Blick deiner geschlossenen Augen richtet sich in deine Hände. Und dann chante:

Ek ONG KAR

SAT GUR PRASAD

SAT GUR PRASAD

EK ONG KAR

Deinen Atem lasse dabei entspannt weiter fließen. Diese Meditation kannst du so lange machen wie du möchtest, 11 min sind eine gute Zeit.

Und dann stell dir vor, du wirst mit Gutem beschenkt. Lasse alles in deine Hände fallen , durch dich hindurch strömen. Lass es geschehen, fühle dich beschenkt mit Gesundheit, Glück und Liebe. Lasse dich überraschen von der wundervollen Wirkung dieser Meditation.

Wer sich in seinem Körper gut und stark fühlt, wird von außen weniger beeinflusst und stärkt das Immunsystem.

Wenn euch dieser Beitrag und die Meditation gefällt, teilt sie gern weiter. Das unterstützt mich in meiner Arbeit sehr und hilft, sie noch mehr Menschen zugänglich zu machen.

Auch würde ich mich über einen Austausch und Rückmeldungen, wie ihr diese Zeit erlebt, was euch hilft und was euch nährt, wie ihr für euch sorgt, sehr freuen.

Danke.

Eure Anja