YOGA ist JETZT

Yoga ist JETZT

atha yogānuśāsanam  – lautet der erste Vers des Yogasutra von Patanjali:

Bedeutet etwas freier übersetzt: Yoga geschieht immer im JETZT.

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Und welche Bedeutung hat dieser Vers gerade jetzt in der so sehr aufgeregten Welt.

Wo das Gestern irrelevant geworden ist und das Morgen völlig ungewiss, Wo nur noch der Augenblick zählt und schon in wenigen Stunden alles wieder ganz anders sein kann.

Ständige Veränderungen, immer mehr Informationen, geschürte Angst, konträre Maßnahmen.

Sicher fühlen. Davon sind wir im Moment weit entfernt. Oft dreht es sich in unseren Köpfen. Alles dreht sich um Corona, so viele Fragen, für einige wirklich existenzielle Fragen, nicht immer Antworten, oft sehr viel Ungewissheit. 

DER beste Zeitpunkt, um sich unserem Werkzeug Yoga noch mehr bewusst zu werden und zugänglich zu machen. In Yoga einzutauchen, täglich oder regelmäßig, denn einen besseren Zeitpunkt als den Augenblick gibt es nicht.

Die Asanas, die Körperübungen, die wir praktizieren, sind ein Teil dieses Übungsweges. Aber Yoga ist auch ein Zustand: ein Zustand wunderbarer Stille und völliger Klarheit.

Yoga und Ruhe

 yogaś-cittavṛittinirodaḥ – Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist

Der zweite Vers des Yogasutra.

Der Geist ist wie das Wasser in einem See, auf dessen Grund ein Schatz ruht. Wenn das Wasser sich bewegt, entstehen Wellen und wir können nicht auf den Grund schauen, um diesen Schatz zu sehen. Bringen wir die Gedankenwellen zur Ruhe.

Ein wunderbarer Zustand der Ruhe und Stille entsteht und du findest zu dir zurück, zu deinem Schatz, zu deinem „ich“ , zu deinem wahren Wesen. Und lässt all das Laute und Getümmel draußen. Du kommst wieder in deine wahre Kraft und Ausrichtung und Schönheit.

Und in diesem Raum der Stille findest du auch deine Antworten auf das Leben….ja und auch auf das aufgeregte Coronaleben.

Alles ist Yoga

Was wir im Yoga üben, geht weit über die körperliche Praxis auf der Yogamatte hinaus. „Das ganze Leben ist doch Yoga“

Yoga ist immer wieder Selbstbeobachtung und Selbstreflexion, der wunderbare Wunsch, zu wachsen und bewusster zu werden. Selbstloser und auch solidarisch – ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Eintretens für einander –, genau diese Werte also, die wir jetzt in diesen Tagen der Coronakrise so dringend benötigen.

In der Stille finden wir zu Klarheit im Geiste und im Herzen. Durch Achtsamkeit und Entschleunigung lernen wir, nicht unmittelbar und impulsiv zu reagieren, sondern den Zeitraum zwischen Reiz und Reaktion zunächst bewusst wahrzunehmen, dann zu vergrößern, um schließlich immer öfter klarer und auch beweglicher, flexibler zu handeln. Wir lernen und üben jeden Tag aufs neue. Ein immer währender Prozess….ein Fluss in dem wir schwimmen.

Wir können das Außen nicht ändern, aber wir können lernen anders damit umzugehen.

Ich bin dabei immer wieder mein bester Schüler, mich auch all dem zu stellen und mich weiter zu entwickeln. Mit euch gemeinsam und darauf freue ich mich.

Und natürlich praktizieren wir Yoga weiter. Anders – aber weiter in Gemeinschaft….zusammen….in einem wunderbaren miteinander.

Dazu schau bitte unter Aktuelles – Yoga Zoom und wie wir auch in den nächsten Wochen gemeinsam weiter tief durchatmen können.